Als bedeutende Personen von Fehraltorf seien fürs Erste die Lebensläufe über folgende Männer aufgeführt:
Zusätzlich zu beschreibende wichtige Personen aus dem Dorf wären eventuell auch noch:
Ein Fehraltorfer Bundesrat (* 5.5.1825 Kyburg - † 27.11.1888 Bern)
i n A r b e i t
5.5.1825 Kyburg, 27.11.1888 Bern
, ref., von Kyburg. Sohn des Jakob, kant. Forstmeisters. Katharina Elisabetha Thalmann, Tochter des Hans Jakob, von Neftenbach. Besuch der Industrieschule in Zürich 1837-42, danach Ausbildung zum staatl. Forstmeister (1847 Diplom an den sächs. Forstschulen). 1855-72 diente H. als kant. Forstmeister in Fehraltorf, 1858-72 wirkte er im Gr. Rat bzw. Kantonsrat des Kt. Zürich. Im Sonderbundskrieg Artillerieleutnant, führte er im Sommer 1861 als Major zwei Batterien Gebirgsartillerie über den Forcellinapass, was als Bravourstück galt. 1872 wurde er eidg. Oberst und leitete 1875-77 als beliebter Kommandant die VII. Artilleriebrigade. 1872 gelangte H. als einziger Liberaler in den seit 1869 vollständig demokrat. Regierungsrat des Kt. Zürich, wo er 1872-75 und 1877-79 als Militär-, 1875-77 als Baudirektor tätig war. 1872 nahm er Einsitz im Nationalrat. Er gehörte zum Kreis Alfred Eschers, ohne aber Parteimann zu sein, die betont ländl. Herkunft zu verleugnen oder die Eigenständigkeit aufzugeben. 1878 wechselte H. in den Ständerat. Am 21.3.1879 erfolgte die Wahl zum Bundesrat. Wegen seiner militär. Kompetenz trat er die Nachfolge des im Amt verstorbenen Johann Jakob Scherer, Vorstehers des Militärdepartemens, an. H. setzte die Militärorganisation von 1875 durch und verankerte durch seine streng rechtl. und sparsame Administration bei Volk und Räten ein bisher kaum gekanntes Vertrauen in die Armee. Erfolgreich setzte er sich auch für Verbesserungen von Ausrüstung und Verpflegung des Wehrmannes ein. Eine unmittelbar notwendig gewordene Beinamputation führte zum Tod, und zwar im Amt als Bundespräsident. Seine Beisetzung am 30.11.1888 in Bern geriet zu einer Demonstration nationaler Geschlossenheit. Staatsmänn. Glanz war H. kaum eigen; er galt schon zu Lebzeiten als "Verkörperung des schweiz. Wesens".
Langjährig als Lehrer in Fehraltorf tätig (∗ 1888 Weisslingen - † 1958 Fehraltorf)
Lehrer Hermann Brüngger, wurde 1888 in Weisslingen geboren. Nach
der Volksschule besuchte er das Lehrerseminar Unterstrass in Zürich und wurde als
22jähriger Junglehrer an die Schule Fehraltorf berufen. Damals, vier Jahre vor dem Ersten Weltkrieg, waren erst zwei Lehrstellen in der Gemeinde notwendig.
Sicher dachte er zu jener Zeit nicht daran, sein gesamtes Leben als Primärlehrer bis zu
seiner Pensionierung im Jahre 1953 hier zu verbringen.
1933, nach fast 25jährigem Wirken, erschien diese grundlegende Gemeindegeschichte, die jetzt - längst vergriffen und oft gesucht - anlässlich der Renovation seines Schulhauses» neu herausgegeben wird; sie gibt auch heute noch ein erstaunlich vielseitiges und lebendiges Bild des Dorfes. Als engagierter Lehrer, profunder
Kenner und lebendiger Vermittler der Dorfgeschichte prägte Hermann Brüngger ganze
Generationen. Daneben diente er über 40 Jahre als Aktuar der Schulgemeinde und einige Jahre
als Kirchenpfleger. Ferner war er Präsident des Verkehrs- und
Verschönerungsvereins und des Turnvereins sowie Aktuar der Bezirksschulpflege und
der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Pfäffikon.
Er genoss hohe Wertschätzung, so dass ihn einige Dorfvereine zum Ehrenmitglied ernannten. 25 Jahre nach dem Erscheinen der Dorfchronik verlieh ihm der Gemeinderat 1958 das Ehrenbürgerrecht. Leider verstarb der Geehrte drei Tage vor den Feierlichkeiten. Zu seinem Gedenken wurde ein paar Jahre später eine Strasse in der Halde Hermann-Brüngger-Strasse benannt.
Zusätzliche Quellen:
Weitere mögliche Fehraltorfer Persönlichkeiten